Essbares Papier


Das essbare Papier ist nicht als Zusatzstoff, sondern als Lebensmittel einzuordnen.

Es wird nicht wie gewöhnliches Papier aus Zellstoff von Holz hergestellt, sondern aus anderen unterschiedlichen Substanzen. Man nennt es auch Oblatenpapier, da es auch ähnlich gefertigt wird wie Backoblaten. Mithilfe von Wasser, Stärke und ein wenig Pflanzenöl entsteht eine dünnflüssige Masse, die in dünnen Lagen, ohne zu bräunen, gebacken werden. So entsteht ein leicht durchsichtiges Papier, das ein wenig marmoriert erscheint.

Ein richtiger Konditor verwendet für seine Fototorten Fondantpapier oder Dekorpapier. Fondant beschreibt eine Zuckermasse, die man erhält, indem man eine Zuckermischung unter Beigabe von Zuckeralkoholen, Verdickungsmitteln und Pflanzenöl einkocht. Durch gründliches, festes Kneten bekommt man eine homogene, weiche Paste, die flach auf Folien ausgerollt wird und nun bedruckt werden kann.

Dekorpapier wird fast gleichermaßen, mit gleichen Inhaltsstoffen, angefertigt. Allerdings wird auch Stärke und Zitronensäure zugesetzt, weswegen es weniger süß als Fondantpapier ist.

Die Wahl des Papiers hängt jedoch hauptsächlich von der Art der Torte ab. Auf festen Oberseiten, wie Schokolade oder Marzipan, kann jedes der essbaren Bilder angebracht werden. Bei Sahne oder verschiedenen Cremes auf der Oberfläche sind jedoch Oblaten-oder Fondantpapier unangebracht, da sie die Feuchtigkeit der Oberfläche aufnehmen und deshalb wellig werden. Hier ist meist Dekorpapier die richtige Wahl, aber um ganz sicher zu gehen, kann unter das Papier noch Marzipan oder Rollfondant untergelegt werden.

Eigens für Buttercremetorten wurden dann die sogenannten „Frosting Sheets“ erfunden, die dann mit der Buttercreme zu einer einheitlichen Masse werden, wobei das jedoch keine Auswirkung auf das Tortenbild hat. Die Stoffe in den Frosting Sheets ähneln denen des Dekorpapiers, allerdings befindet sich in ihnen noch zusätzlich Cellulose, Verdickungsmittel und Titandioxid. Frosting Sheets können nicht nur auf Buttercremetorten angebracht werden, sondern auch auf allen anderen Torten, auf deren Oberfläche sich keine Sahne befindet. Jedoch kann man auf die Unterseite des Tortenbildes etwas Buttercreme auftragen und dann das Ganze auch auf einen Kuchen mit Sahne legen.